Das internationale Fachmagazin für Wasserkraft, ZEK, berichtet in seiner Ausgabe von Dezember 2017 über das Kraftwerk Gurtnellen [Weiterlesen…]
Wasserwirtschaftsverband tagt in Altdorf
Die Wasserkraft ist in der Schweiz mit einem Anteil von 58 Prozent das Rückgrat der Stromversorgung. Am 7./8. September tagt der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV) in Altdorf und befasst sich mit dem Thema «Strommarkt im Umbruch – Strategien für die Wasserkraft». Auf dem Programm steht auch ein praktischer Teil mit Exkursionen zu Hochwasserschutzmassnahmen im Talboden sowie zu den zwei neuen Kraftwerken Bristen und Gurtnellen.
Uri steht 2017 energiepolitisch ganz im Zeichen der Wasserkraft: Im Mai hat die Kraftwerk Bristen AG das neue Kraftwerk Bristen eröffnet, in Gurtnellen produziert die Kraftwerk Gurtnellen AG mit dem ausgebauten und umfassend erneuerten Kraftwerk seit Anfang August Strom. Das sind positive Zeichen in einer Branche, die in den letzten Jahren stark unter Druck geraten ist. Diese Zeichen werden schweizweit wahrgenommen, und die neuen Werke sowie auch die Hochwasserschutzmassnahmen in Uri sind bestes Anschauungsmaterial für erfolgreiche aktuelle Wasserwirtschaft in schwierigen Zeiten. Deshalb hat der SWV Altdorf als Tagungsort gewählt und EWA-energieUri hat den Verband bei der Organisation der diesjährigen Hauptversammlung unterstützt.
Wasserkraft in Theorie und Praxis
Thema der Tagung ist «Strommarkt im Umbruch – Strategien für die Wasserkraft». Dazu hat der Wasserwirtschaftsverband Referenten aus dem Aus- und Inland eingeladen: Klaus Engels von der Uniper Kraftwerke AG, Andreas Stettler von der BKW Energie AG, Benoit Revaz, Direktor Bundesamt für Energie sowie Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri.
Der zweite Tagungstag bietet Exkursionen zu diversen wasserwirtschaftlichen Vorhaben in der Region an. Ein Thema ist der Hochwasserschutz im Urner Talboden mit der Notentlastung Stille Reuss sowie dem Geschiebesammler Schächenmündung. Die zweite Exkursion führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den beiden neuen Kraftwerken Bristen und Gurtnellen und beleuchtet die Projektentwicklung und den Bau. Ein weiteres Thema ist die Schutz- und Nutzungsplanung.
Der Schweizerische Wasserwirtschaftsverband (SWV) wurde 1910 in Zürich gegründet und hat heute seinen Sitz in Baden. Der SWV ist ein Fach- und Interessenverband, der im Speziellen die Themen Wasserkraftnutzung sowie Schutzwasserbau pflegt. Der Verband wir präsidiert von Nationalrat Albert Rösti.
KW Gurtnellen produziert zum ersten mal Strom
Am 8. August 2017 wurde das umfassend ausgebaute und erneuerte Kraftwerk Gurtnellen zum ersten Mal mit dem Netz synchronisiert und erzeugte Strom. Ein wichtiger Meilenstein nach rund 8 Jahren Planung und knapp 2 Jahren Bauzeit ist damit erreicht. Im Herbst 2017 wird das Kraftwerk in Betrieb gehen.
Tag der offenen Baustelle am 24. Juni 2017
Am Samstag, 24. Juni 2017, lädt die KW Gurtnellen AG zum Tag der offenen Baustelle ein. Eine gute Gelegenheit für einen Blick hinter die Kulissen des Kraftwerks.
In Gurtnellen erneuert die Kraftwerk Gurtnellen AG das bestehende Kraftwerk. Ab Herbst 2017 wird das neue Kraftwerk 31,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren, genug für rund 7000 Haushalte.
Am Samstag, 24. Juni 2017, besteht am Tag der offenen Baustelle von 10 bist 16 Uhr Gelegenheit für einen Blick hinter die Kulissen des Wasserkraftwerks.
Für Verpflegung mit Wurst und Getränken ist im Festzelt gesorgt.
Erste Generalversammlung der Kraftwerk Gurtnellen AG
Die Kraftwerk Gurtnellen AG hielt am 13. März 2017 ihre erste Generalversammlung ab. Die Arbeiten für den Ausbau und die Gesamterneuerung des Kraftwerks kommen gut voran. Am Samstag, 24. Juni 2017, ist die Bevölkerung am Tag der offenen Baustelle eingeladen, sich ein Bild über den Projektstand zu machen. An der Versammlung wurde Andreas Bissig, Leiter Netz bei EWA, als Nachfolger von Jörg Wild in den Verwaltungsrat gewählt.
Die Baumeisterarbeiten an der Wasserfassung des Kraftwerks Grueben sind an der Bodenplatte, am Einlauf und am Wehr abgeschlossen. Weiter sind auch die Stahlwasserbauteile bereits eingebaut. Die Wasserfassung liegt auf rund 1400 m. ü. M. Witterungshalber sind die Arbeiten daher hier und auch an der Druckleitung im oberen Abschnitt bis zur Bergstation Standseilbahn bis etwa im April 2017, je nach Schneesituation, eingestellt.
Anspruchsvolle Arbeiten kommen gut voran Verwaltungsratspräsident Werner Jauch zeigte sich anlässlich der 1. Generalversammlung der Kraftwerk Gurtnellen AG sehr zufrieden mit dem Stand der Arbeiten: «Der Druckleitungsbau im unteren Abschnitt entlang der Standseilbahn ist äusserst anspruchsvoll, verläuft aber planmässig. Bereits sind insgesamt rund 60 Prozent der Druckleitung fertig gestellt. In der Kraftwerkszentrale wurden die Gehäuse zu den Turbinen 1 und 2 angeliefert, gesetzt und mit Beton vergossen. Die dazugehörenden Ringleitungen und Absperrorgane konnten anschliessend montiert werden. Weiter wurden auch die Maschinentransformatoren sowie die Generatoren angeliefert und erfolgreich installiert.»
Tag der offenen Baustelle für Bevölkerung In den nächsten Arbeitsschritten werden die baulichen Massnahmen an der Wasserfassung abgeschlossen und anschliessend in Betrieb genommen. Auch die Druckleitung soll im oberen Abschnitt bis zur Bergstation Standseilbahn fertiggestellt werden. Am Samstag, 24. Juni 2017, gibt es Gelegenheit, am Tag der offenen Baustelle Einblick in die Arbeiten am KW Gurtnellen zu nehmen. Bereits im Herbst 2017 soll das Kraftwerk nach 8 Jahren Planungs- und rund 2 Jahren Realisierungszeit wieder in Betrieb gehen. Es wird im Vollbetrieb 31,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, genug für rund 7000 Haushaltungen.
Investition in einheimische erneuerbare Energie Die Investition in den Ausbau des KW Gurtnellen beträgt 25,5 Millionen Franken. Davon bleiben 19,5 Millionen oder 75 Prozent im Kanton. Weiter wird das Kraftwerk pro Jahr rund 480 000 Franken Wasserzinsen abwerfen. Bei der KW Gurtnellen AG sind die Korporation Uri mit 30 Prozent und EWA mit 70 Prozent am Aktienkapital beteiligt.
Insgesamt investieren EWA und Partner bei den Kraftwerken Bristen, Gurtnellen und Schächen rund 62 Millionen Franken in den Ausbau der Urner Wasserkraft. Das sichert die Stromversorgung des Kantons aus nachhaltiger Energieproduktion. Und die drei Werke generieren zusammen Wasserzinsen im Umfang von fast einer Million Franken jährlich zugunsten von Kanton und Korporation.
Neuwahl in Verwaltungsrat Werner Jauch verabschiedete an der Generalversammlung Jörg Wild als Verwaltungsrat der KW Gurtnellen AG und dankte ihm für seine Arbeit. Jörg Wild gehörte dem Verwaltungsrat seit der Gründung der AG im September 2015 an. Als Nachfolger wählte die Generalversammlung Andreas Bissig, Leiter Netz bei EWA.